Nitecore hat kostenfrei die neue MT2C Pro für Tests zur Verfügung gestellt. Interessierte TLF-Mitglieder können die Lampe zum Testen ausleihen (Feedback ist allerdings Voraussetzung). Den Passaround findet ihr hier.
Die MT2 Pro ist eine sehr einfach zu bedienende (taktische) Taschenlampe mit 18650 Li-Io und Heckschalter. Ihr User-Interface ist auf Vollgas und Low beschränkt und überhaupt kommt die Lampe ohne irgendwelche Gimmicks und Zusatzfunktionen. Und sie ist nicht ohne: mit 1.800 Lumen und 520 m Leuchtweite ist sie eine kleine Taschenrakete.
Das Bild ganz rechts soll Passaround-Teilnehmern den Tipp zeigen, wie man solche Papp-Verpackungen zerstörungsfrei öffnet.
Gegenüber ihrer Vorgängerin, der MT2C (ohne Pro), erkennt man ein neues Design. Vergleich alte zur neuen Version:
sonstige Merkmale
MT2C Pro Lampe, NL1836R 18650-Akku, USB-Ladekabel, Fangschnur, Ersatzdichtung, Bedienungsanleitung. Ein Trageholster ist nicht dabei.
Bei der von Nitecore gewohnt hohen Verarbeitungsqualität und beim Qualitätseindruck gibt es nichts auszusetzen. Auf einen stabilen Edelstahlbezel mit Krone muss der Käufer verzichten.
Ordentliche Zentrierung der dome-freien UHi20 LED.
Die sehr lange Feder am hinteren Ende lässt die Verwendung unterschiedlich langer Akkus zu. Die großen Öffnungen bieten auch dickeren Fangschnüren genug Platz. Das Gewinde hätte für meinen Geschmack etwas satter geschmiert sein dürfen.
Der Verpolungsschutz ist mechanisch über zwei Streifen realisiert, die verhindern, dass der flache Minuspol eines Akkus den Pluskontakt erreicht.
Kein proprietärer (und teurer) Spezialakku sondern einer mit normaler Bauweise, praktischerweise mit einer USB-Ladebuchse versehen. So lässt sich der Akku auch unterwegs z.B. im Auto laden. Dennoch: eine USB-Buchse stattdessen an der Lampe wäre noch bequemer gewesen. Wer einen anderen Akku als den mitgelieferten nutzen möchte - etwa um die Leuchtdauer auf einer Tour zu verlängern - sollte nur auf einen hochstromfähigen Typen achten.
Größenvergleich
User Interface / Handhabung
Mit nur zwei Leuchtstufen und einem Heckschalter hat man hier die zweitsimpelste Bedienung überhaupt. Damit ist die MT2C Pro auch für Laien verwendbar mit der Einschränkung, dass diese aufpassen müssen, sich nicht die Finger zu verbrennen.
Ein- und ausgeschalten mit vollständigem Durchdrücken des Heckschalters, wobei die Lampe immer auf der hellen Einstellung startet. Wenn man die niedrige Leuchtstufe möchte, drückt man den Schalter von aus nur halb kurz an
Die Anleitung als PDF kann auf der Homepage heruntergeladen werden.
Zum Aufladen des Akkus muss dieser aus der Lampe genommen und per USB-Ladekabel mit einer Energiequelle verbunden werden. Der Akku kann auch an PD geladen werden. Eine interne Ladefunktion hat die MT2C Pro nicht.
Der Schalterknopf liegt zurückverlegt, so dass die Lampe trotz Heckschalter tailstand-fähig ist. Der Schalter lässt sich für meinen Geschmack gut betätigen, weder zu wabbelig noch zu stramm. Mit dem "Lanyard-Kranz" drumherum ist er sogar ganz gut vor versehentlichem Einschalten geschützt. Auf der anderen Seite lässt er sich dadurch weniger komfortabel drücken wie ein freistehender Schalterknopf.
Eigene Messungen
Ein Wert deutlich oberhalb der Schwarzkörperkurve lässt vor allem in der niedrigen Leuchtstufe einen deutlichen Grünstich im Spot erkennen. Auch im Spill liegt der Wert oberhalb der Schwarzkörperkurve, jedoch nicht so stark wie im Spot. Auf der hellen Leuchtstufe stört die Lichtfarbe im Nahbereich dagegen kaum. Das ist allerdings aufgrund der Blendwirkung eher eine Täuschung des Auges. Wenn man den Spot in der Ferne betrachtet und dieser weniger hell ist, sieht man auch auf High noch einen Hauch von Grün.
Laufzeittest auf höchster Stufe
Während des Tests habe ich die Lampe fest in der Hand gehalten, da ich mir so halbwegs praxistaugliche Messwerte verspreche. Ich halte nichts davon, eine Lampe auf Vollgas irgendwo abzustellen und ihrem Schicksal zu überlassen. Wir haben hier eine Taschenlampe und keinen Baustrahler.
Kritiker werden sich womöglich daran stoßen, dass die Lampe "nur" eine halbe Minute die Leistung konstant halten kann. Wer das Teil aber mal in der Hand hatte, wird mir zustimmen, dass mehr aus thermischen Gründen beileibe nicht zu vertreten ist. Ich schätze das sogar so ein, dass die Lampe quasi am Limit ausgelegt ist. Man erkennt zudem, dass die Leistungskurve nicht unmittelbar nach dem Einschalten abfällt sondern zunächst konstant hält.
Wärmeentwicklung
Innerhalb der ersten halben Minute noch vor dem Stepdown auf etwa 45% der Anfangsleistung wird die MT2C Pro so heiß, dass man sie kaum noch in der Hand halten mag. Man kann die hohe Leistung auch nach dem Stepdown durch kurzes Aus- und wieder Einschalten erneut anwählen, dann ist die Temperatur aber nach mehrmaliger Wiederholung nicht mehr ohne Handschuhe auszuhalten.
Leuchtergebnis
Der Lichtkegel im Spill ist frei von Unregelmäßigkeiten und auch die Lichtverteilung ist homogen. Zu bemängeln habe ich jedoch, dass im Spot ein Grünstich und angedeutete Ringe nicht zu übersehen sind. Der Spot ist auf der anderen Seite gut abgegrenzt und sorgt für eine hohe Leuchtweite, für die man vor wenigen Jahren noch merklich größere Lampenköpfe benötigt hat.
Hier kann man bei anderer Belichtung den Spot etwas besser erkennen.
Fazit (persönliche Meinung)
positiv
+ sehr gute Verarbeitungsqualität und Haptik
+ sehr homogenes Streulicht für Ausleuchtung im Nahbereich
+ für die Größe hohe Leistung und Leuchtweite
+ sehr einfache Bedienung
+ superstabiler Trageclip
+ kompakte Abmessungen
verbesserungswürdig
- leicht grünstichige Lichtfarbe im Spot
- Zwangs-Memory (high-start), kein Sofortzugriff auf niedrige Stufe
- mittere Leuchtstufe ergänzen
Meine persönliche Meinung: bis auf die nicht ganz perfekte Lichtfarbe im Spot, den erzwungenen High-Start und den gehobenen Preis eine Prima-Lampe.
Die MT2 Pro ist eine sehr einfach zu bedienende (taktische) Taschenlampe mit 18650 Li-Io und Heckschalter. Ihr User-Interface ist auf Vollgas und Low beschränkt und überhaupt kommt die Lampe ohne irgendwelche Gimmicks und Zusatzfunktionen. Und sie ist nicht ohne: mit 1.800 Lumen und 520 m Leuchtweite ist sie eine kleine Taschenrakete.
Das Bild ganz rechts soll Passaround-Teilnehmern den Tipp zeigen, wie man solche Papp-Verpackungen zerstörungsfrei öffnet.
Gegenüber ihrer Vorgängerin, der MT2C (ohne Pro), erkennt man ein neues Design. Vergleich alte zur neuen Version:
| MT2C | MT2C PRO |
---|---|---|
Helligkeitsstufen (Lumen, ANSI) | 11 + 77 + 198 + 390 lm | 50 + 1.800 lm (18650) / 50 + 800 lm (CR123) |
Leuchtweite/Lichtintensität | 168 m / 7.100 cd | 520 m / 67.000 cd |
Leuchtdiode | Cree XP-G2 R5 | NiteLab UHi20 |
User-Interface | Kopf drehen + FW-Heckschalter | FW-Heckschalter |
Maße (L * D-Kopf * D-Body * D-Tailcap) | 125 * 25,4 * 25,4 + 25,4 mm | 117,5 * 26,8 * 21,4 * 24,4 mm |
Gewicht (o. Akku) | 76 g | 64 g |
Die MT2C Pro kann zwar außer mit einem 18650 auch mit zwei CR123 Li-Batterien oder 16340 Akkus betrieben werden. Bei den kleinen Zellen steht dann aber allenfalls die halbe Leistung und eine verkürzte Leuchtdauer zur Verfügung. Während aus meiner Sicht die Nutzung von 2 kleinen Akkus anstelle des Großen eh keinen Sinn macht, kann ich mir auch die Nutzung von zwei Li-Batterien nur als Notlösung oder für das Auto vorstellen.sonstige Merkmale
- Bedienung über Heckschalter (forward clicky)
- austauschbarer 18650 Li-Io Akku mit 3.600 mAh, PCB und USB
- verwendbare Zellen: 1x 18650 (empfohlen) / 2x CR123 oder 16340 (weniger Leistung)
- glatter Alu-Reflektor
- Lichtfarbe: kaltweiß
- ATR Temperatursteuerung
- mechanischer Verpolungsschutz (button top Akkus erforderlich)
- Gehäuse aus hart anodisiertem Alu
- vormontierter Trageclip, abschraubbar
- tailstand-fähig
- schlagfest bis 1m, dicht nach IPX8 (bis 2m Wasser)
- Preis ca. 68€
MT2C Pro Lampe, NL1836R 18650-Akku, USB-Ladekabel, Fangschnur, Ersatzdichtung, Bedienungsanleitung. Ein Trageholster ist nicht dabei.
Bei der von Nitecore gewohnt hohen Verarbeitungsqualität und beim Qualitätseindruck gibt es nichts auszusetzen. Auf einen stabilen Edelstahlbezel mit Krone muss der Käufer verzichten.
Ordentliche Zentrierung der dome-freien UHi20 LED.
Die sehr lange Feder am hinteren Ende lässt die Verwendung unterschiedlich langer Akkus zu. Die großen Öffnungen bieten auch dickeren Fangschnüren genug Platz. Das Gewinde hätte für meinen Geschmack etwas satter geschmiert sein dürfen.
Der Verpolungsschutz ist mechanisch über zwei Streifen realisiert, die verhindern, dass der flache Minuspol eines Akkus den Pluskontakt erreicht.
Kein proprietärer (und teurer) Spezialakku sondern einer mit normaler Bauweise, praktischerweise mit einer USB-Ladebuchse versehen. So lässt sich der Akku auch unterwegs z.B. im Auto laden. Dennoch: eine USB-Buchse stattdessen an der Lampe wäre noch bequemer gewesen. Wer einen anderen Akku als den mitgelieferten nutzen möchte - etwa um die Leuchtdauer auf einer Tour zu verlängern - sollte nur auf einen hochstromfähigen Typen achten.
Größenvergleich
User Interface / Handhabung
Mit nur zwei Leuchtstufen und einem Heckschalter hat man hier die zweitsimpelste Bedienung überhaupt. Damit ist die MT2C Pro auch für Laien verwendbar mit der Einschränkung, dass diese aufpassen müssen, sich nicht die Finger zu verbrennen.
Ein- und ausgeschalten mit vollständigem Durchdrücken des Heckschalters, wobei die Lampe immer auf der hellen Einstellung startet. Wenn man die niedrige Leuchtstufe möchte, drückt man den Schalter von aus nur halb kurz an
Die Anleitung als PDF kann auf der Homepage heruntergeladen werden.
Zum Aufladen des Akkus muss dieser aus der Lampe genommen und per USB-Ladekabel mit einer Energiequelle verbunden werden. Der Akku kann auch an PD geladen werden. Eine interne Ladefunktion hat die MT2C Pro nicht.
Der Schalterknopf liegt zurückverlegt, so dass die Lampe trotz Heckschalter tailstand-fähig ist. Der Schalter lässt sich für meinen Geschmack gut betätigen, weder zu wabbelig noch zu stramm. Mit dem "Lanyard-Kranz" drumherum ist er sogar ganz gut vor versehentlichem Einschalten geschützt. Auf der anderen Seite lässt er sich dadurch weniger komfortabel drücken wie ein freistehender Schalterknopf.
Eigene Messungen
Ich bin Laie mit Hobbyequipment, alle Messungen stellen nur Näherungswerte dar ohne Gewähr oder Anspruch auf Einhaltung irgendwelcher Messnormen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
- Lumenmessungen: Ceiling Bounce, mögliche Abweichung bei Flutern i.d.R. bis zu +/- 5-10%
- Luxmessungen: Messdistanz 5 m mit entsprechender Umrechung auf 1 m
- Laufzeitmessungen: mit Ventilatorkühlung
- Strommessungen: Kleinströme mit DMM, höhere Ströme mit Zangenampèremeter
- Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex und PWM mit Opple Lightmaster Pro
- Lichtstrom mit 18650: 57 |1.660 Lumen
- Lichtintensität: 2.050 | 60.000 Lux
- PWM: nicht sichtbar
Ein Wert deutlich oberhalb der Schwarzkörperkurve lässt vor allem in der niedrigen Leuchtstufe einen deutlichen Grünstich im Spot erkennen. Auch im Spill liegt der Wert oberhalb der Schwarzkörperkurve, jedoch nicht so stark wie im Spot. Auf der hellen Leuchtstufe stört die Lichtfarbe im Nahbereich dagegen kaum. Das ist allerdings aufgrund der Blendwirkung eher eine Täuschung des Auges. Wenn man den Spot in der Ferne betrachtet und dieser weniger hell ist, sieht man auch auf High noch einen Hauch von Grün.
Laufzeittest auf höchster Stufe
Während des Tests habe ich die Lampe fest in der Hand gehalten, da ich mir so halbwegs praxistaugliche Messwerte verspreche. Ich halte nichts davon, eine Lampe auf Vollgas irgendwo abzustellen und ihrem Schicksal zu überlassen. Wir haben hier eine Taschenlampe und keinen Baustrahler.
Kritiker werden sich womöglich daran stoßen, dass die Lampe "nur" eine halbe Minute die Leistung konstant halten kann. Wer das Teil aber mal in der Hand hatte, wird mir zustimmen, dass mehr aus thermischen Gründen beileibe nicht zu vertreten ist. Ich schätze das sogar so ein, dass die Lampe quasi am Limit ausgelegt ist. Man erkennt zudem, dass die Leistungskurve nicht unmittelbar nach dem Einschalten abfällt sondern zunächst konstant hält.
Wärmeentwicklung
Innerhalb der ersten halben Minute noch vor dem Stepdown auf etwa 45% der Anfangsleistung wird die MT2C Pro so heiß, dass man sie kaum noch in der Hand halten mag. Man kann die hohe Leistung auch nach dem Stepdown durch kurzes Aus- und wieder Einschalten erneut anwählen, dann ist die Temperatur aber nach mehrmaliger Wiederholung nicht mehr ohne Handschuhe auszuhalten.
Leuchtergebnis
Der Lichtkegel im Spill ist frei von Unregelmäßigkeiten und auch die Lichtverteilung ist homogen. Zu bemängeln habe ich jedoch, dass im Spot ein Grünstich und angedeutete Ringe nicht zu übersehen sind. Der Spot ist auf der anderen Seite gut abgegrenzt und sorgt für eine hohe Leuchtweite, für die man vor wenigen Jahren noch merklich größere Lampenköpfe benötigt hat.
Hier kann man bei anderer Belichtung den Spot etwas besser erkennen.
Fazit (persönliche Meinung)
positiv
+ sehr gute Verarbeitungsqualität und Haptik
+ sehr homogenes Streulicht für Ausleuchtung im Nahbereich
+ für die Größe hohe Leistung und Leuchtweite
+ sehr einfache Bedienung
+ superstabiler Trageclip
+ kompakte Abmessungen
verbesserungswürdig
- leicht grünstichige Lichtfarbe im Spot
- Zwangs-Memory (high-start), kein Sofortzugriff auf niedrige Stufe
- mittere Leuchtstufe ergänzen
Meine persönliche Meinung: bis auf die nicht ganz perfekte Lichtfarbe im Spot, den erzwungenen High-Start und den gehobenen Preis eine Prima-Lampe.
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